(Motorsport-Total.com) - Nach einem durchwachsenen Start in seine zweite Formel-2-Saison gelang Mick Schumacher am vergangenen Wochenende in Budapest der dringend benötigte Befreiungsschlag. Sowohl im Hauptrennen am Samstag als auch im Sprintrennen am Sonntag fuhr der Sohn von Michael Schumacher als Dritter auf das Podium und machte damit in der Meisterschaft eine Sprung auf Platz vier.
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Mit seinem Zweikampfverhalten überzeugte Mick Schumacher Norbert Haug Zoom
Die starke Vorstellung des 21-Jährigen hat auch beim früheren Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug Eindruck hinterlassen. "Die Leistung ist wunderbar. Er gefällt mir sehr gut", sagt Haug im Interview mit 'Sky'. "Er hat ganz wohlüberlegte, gut getimte Überholmanöver gezeigt in Ungarn. Wie aus dem Bilderbuch."
"Da gab's auch schon ein paar Kritiker. Aber was Mick im Infight macht, ist allererste Sahne", so Haug weiter. "Und ich bin sicher, das fällt nicht nur mir auf." Vor allem im Sprintrennen zeigte Schumacher ein starkes Manöver, als er innerhalb weniger hundert Meter zunächst an Louis Deletraz und dann an Giuliano Alesi vorbeiging und sich damit auf Rang drei verbesserte.
Ralf Schumacher: Mick war schon in Spielberg "unglaublich stark"
Ein weiterer Experte verfolgt die Fortschritte des einzigen deutschen Formel-2-Fahrers ebenfalls mit Freude: Sein Onkel Ralf. "Das Wochenende war sehr, sehr gut", sagt Ralf Schumacher bei 'Sky'. "Beim ersten Rennen war die Strategie vielleicht nicht ganz optimal."
Formel 2 Budapest: Highlights Sprintrennen
Im Hauptrennen waren Schumachers Teamkollege Robert Schwarzman und Nikita Masepin vor Schumacher auf die Ränge eins und zwei gefahren, weil sie im Gegensatz zum Reste des Feldes zu Beginn des Rennens lange auf dem Medium-Reifen gefahren waren und dann spät auf soft gewechselt hatte.
Von allen Fahrern, die die Strategie soft-medium gewählt hatten, war Mick Schumacher aber der am besten platzierte. Für Ralf Schumacher kam diese Vorstellung seines Neffen nicht überraschend, denn auch schon bei den beiden Rennwochenenden in Spielberg sei Mick "unglaublich stark" gewesen, aber nicht dafür belohnt worden.
Norbert Haug glaubt: Beziehungen genau so wichtig wie Talent
"Da hatte er einfach zweimal Pech. Beim zweiten Mal auch, man denke nur an die Geschichte mit dem Feuerlöscher", sagt Ralf Schumacher, für den feststeht: "Die Performance ist da. Das Team macht dieses Jahr einen super Job mit ihm zusammen. Von daher werden wir sicherlich noch viele gute Rennen von Mick sehen."
Formel 2 Budapest: Highlights Hauptrennen
Die werden im Kampf um ein Cockpit in der Formel 1 auch notwendig sein, nachdem mit dem Meisterschaftsführenden Schwarzman und Callum Ilott zwei weitere Ferrari-Junioren ebenfalls starke Leistungen zeigen.
Haug glaubt allerdings, dass für Schumacher der Nachname bei einem möglichen Schritt in die Formel 1 ein Vorteil sein könnte, was für ihn freilich nicht verwerflich, sondern völlig normal ist. "In die Formel 1 kommt man nicht nur mit Talent, sondern auch mit Beziehungen und mit Herstellerunterstützung", stellt der früherer Mercedes-Rennleiter fest.
July 25, 2020 at 05:39PM
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Sahne
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